Was ist Migräne und wie kann die Migräne-Maske Betroffene unterstützen?

Was ist Migräne und wie kann die Migräne-Maske Betroffene unterstützen?

Migräne gehört zu den häufigsten Kopfschmerzerkrankungen in Deutschland. Laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) leiden 10 bis 15% der Bevölkerung an Migräne. Und dabei handelt es sich lediglich um die diagnostizierten Fälle. Es wird vermutet, dass 40% der Erkrankten nie eine Diagnose erhalten haben und somit nicht in den 10-15% enthalten sind. 

Allein in Deutschland schätzt man die indirekten Kosten der Migräne durch Fehltage am Arbeitsplatz auf 3,9 Mrd. Euro. Gemessen an verlorenen Lebensjahren durch Behinderung ist Migräne sogar die siebtschwerste Krankheit überhaupt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Migräne-Betroffene dreimal so häufig an Depressionen erkranken wie gesunde Menschen. Das viele Migräne-Betroffene nicht ernst genommen werden und die komplexen und stark beeinträchtigenden Migräne-Symptome häufig als nur durch Stress bedingte Kopfschmerzen abgetan werden, spielt dabei eine große Rolle.

Denn Migräne ist viel mehr als nur Kopfschmerzen. Es handelt sich dabei um eine schwere neurologische Kopfschmerzerkrankung mit einer Bandbreite an sehr einschränkenden Symptomen. Aufgrund hormoneller Einflüsse tritt sie häufiger bei Frauen auf.


Ursachen von Migräne

Die Disposition an Migräne zu erkranken ist genetisch veranlagt. Zwei Drittel der Betroffenen besitzen Angehörige, die ebenfalls unter Migräne-Attacken leiden. Die Ursachen der Migräne sind bis heute nicht vollständig geklärt. Klar ist, dass es aufgrund einer Freisetzung von Schmerz auslösenden Botenstoffen (Neurotransmittern) zu einer Entzündungsreaktion an den Blutgefäßen der Hirnhäute kommt. Dabei dehnt sich die entzündete Gefäßwand aus und sorgt so für den typisch pulsierenden Schmerz und dem Bedürfnis nach Kühlung. Kälte sorgt dafür, dass die Gefäße sich zusammenziehen und so der pulsierende Schmerz zumindest etwas gelindert werden kann. 

Forschende gehen davon aus, dass das Neuropeptid CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) bei der Entstehung von Migräne und bei der Weiterleitung des Schmerzes eine wichtige Rolle spielt. Studien zeigten, dass eine intravenöse Gabe von CGRP Migräne-Attacken auslösen kann. Und dass (ohne Gabe) der CGRP-Spiegel im Blutplasma während einer Migräneattacke ansteigt und wieder sinkt sobald die Migräne nachlässt. 


Ursache vs. Auslöser von Migräne

Während die Ursache für Migräne neurologischer Natur ist und die generelle Bereitschaft Migräne-Anfälle zu bekommen erklärt und leider nicht änderbar ist, sind Auslöser, die einzelne Attacken triggern, zum Teil beeinflussbar. 

Menschen mit Migräne sollten daher die Wirkung von bestimmten Auslösern auf ihre Migräne-Anfälle genau beobachten und lernen sie zu managen (Stichwort: Triggermanagement). So können sie die Häufigkeit und Schwere der Attacken beeinflussen. 

Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn es gleicht einer extrem anstrengenden Detektivarbeit und bedarf einiger Motivation und Ausdauer. Denn Auslöser sind extrem individuell: Was bei manchen Betroffenen eine Migräne auslöst, tut es bei anderen nicht. Zudem gibt es Trigger, wie beispielsweise das Wetter oder Hormonschwankungen, die nicht änderbar sind.

Mögliche Auslöser einer Migräne-Attacke
  • Wetterumschwung
  • Hormonelle Schwankungen
  • Stress/Entspannung
  • Überanstrengung und Erschöpfung
  • Grelles Licht
  • Starker Lärm
  • Bestimmte Gerüche
  • Änderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus (zu wenig Schlaf, zu viel Schlaf, schlechte Schlafqualität)
  • Blutzucker-Schwankungen z.B. durch ausgelassene Mahlzeiten
  • Lebensmittel wie z.B. Histamine, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe 
  • Konsum von Alkohol, Koffein oder Nikotin

Migräne-Formen

Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft unterscheidet mehrere unterschiedliche Formen von Migräne. Die Hauptformen sind Migräne ohne Aura und Migräne mit Aura. Es existieren darüber hinaus diverse Unterformen wie z.B. die rein menstruelle oder die menstruations-assoziierte Migräne, die chronische und die episodische Migräne sowie Komplikationen wie der Status migränosus (ein nicht enden wollender Migräneanfall) und der migränöse Infarkt. Auch gibt es Sonder-Formen wie die Aura ohne Kopfschmerzen, das “Alice im Wunderland-Syndrom”, die retinale Migräne, die hemiplegische Migräne oder die Migräne mit Hirnstammaura (früher auch basiläre Migräne genannt). 

Klassische Symptome einer Migräne 
  • Einseitiger Kopfschmerz mit pochendem, pulsierendem Charakter von mittlerer bis starker Intensität
  • Schmerz verstärkt sich bei Bewegung 
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche, manchmal auch gegenüber Gerüchen und Hautkontakt
  • allgemeine Schwäche
  • evtl. Aura-Symptome wie Sehstörungen, Lähmungserscheinungen, “Alice im Wunderland-Syndrom”
Die Migräne tritt immer wieder auf, oft ein Leben lang und ist durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet. Die Anfälle können ein paar Stunden bis zu 3 Tage andauern und einmal jährlich bis sogar mehrmals wöchentlich auftreten. 

Heilbar ist die Erkrankung derzeit wohl nicht, aber man kann mittels einer guten Akuttherapie und durch vorbeugende, verhaltenstherapeutische Maßnahmen die Abstände zwischen den einzelnen Attacken vergrößern sowie die Schmerzintensität verringern. 


Wie man einem Migräne-Anfall vorbeugen kann

Um schweren Migräne-Attacken vorzubeugen gibt es diverse verhaltenstherapeutische Maßnahmen, die nachweislich helfen können, die Abstände zwischen den Attacken zu vergrößern und die Schmerzintensität zu verringern. Dazu zählen:

  • Kopfschmerztagebuch führen und Auslöser identifizieren 
  • Regelmäßige Entspannungsübungen wie z.B. die progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenes Training
  • Regelmäßiger Ausdauersport
  • für eine gute Schlafqualität und -dauer sorgen
  • Ausreichend und regelmäßig über den Tag verteilt Trinken
  • Regelmäßige Mahlzeiten zu sich nehmen, starke Blutzuckerschwankungen vermeiden

Leidet man an mehr als 15 Tagen im Monat über mindestens drei Monate hinweg an Kopfschmerzen, ist die Migräne chronisch geworden. Spätestens dann soll man mit ärztlichem Fachpersonal über eine medikamentöse Prophylaxe nachdenken. 

Es gibt unterschiedliche Medikamente, die eigentlich zur Therapie von anderen Erkrankungen angewendet werden, aber auch in der Migränetherapie tolle Erfolge aufweisen, wie z.B. Antidepressiva, Betablocker oder Antiepileptika. Darüber hinaus gibt es mittlerweile speziell für die Vorbeugung von Migräne entwickelte Wirkstoffe wie der auch als Migräne-Spritze bekannte CGRP-Antikörper. Sprich am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber.

 

Schlaf als vorbeugende Therapiemaßnahme bei Migräne

Schlafmangel und schlechte Schlafqualität können nachweislich Migräne-Attacken und Kopfschmerzen triggern. Sullivan et al. (2019) sowie Calhoun (2007) fanden heraus, dass ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus die Kopfschmerztage sowie das individuelle Erleben der Schmerzintensität reduzieren kann. Fast die Hälfte der Studienteilnehmenden konnten durch besseres Schlafmanagement sogar von einer chronischen Migräne (über 15 Kopfschmerztage/Monat) zu episodischer Migräne (unter 15 Kopfschmerztage/Monat) zurückkehren. Die Häufigkeit und die Intensität ihrer Attacken hatten sich bereits nach 6 Wochen regelmäßigen Zubettgehens drastisch verringert.

Die Schlaf- und Migräne-Maske von mysleepmask sorgt für absolute Dunkelheit und mittels den beiliegenden Ohrstöpseln für eine komplette Reizabschirmung. So kann sie unterstützen guten Schlaf zu finden oder auch tagsüber für Ruhepausen trotz Lärm und Licht sorgen. 

Dies macht sie auch zu einer idealen Reisebegleiterin, denn sie kann für Ruhe und Schlaf während langer Flug- oder Zugreisen sorgen. 


Therapie einer akuten Migräne-Attacke

Die Migräneanfälle können so stark sein, dass Betroffene die Symptome nur mit Medikamenten wie Schmerzmitteln, Antiemetika (gegen die Übelkeit und Erbrechen sowie Triptanen (spezielle Migräne-Medikamente) kontrollieren können. Sind Übelkeit und Erbrechen dermaßen ausgeprägt, dass keine Medikamente aufgenommen werden können, müssen sie nicht selten einen Notarzt rufen, damit die Medikamente intravenös oder intramuskulär verabreicht werden.

Aber nicht nur medikamentöse Verfahren helfen im akuten Anfall, sondern auch verhaltenstherapeutische Maßnahmen, wie Rückzug an einen ruhigen, kühlen Ort und Entspannung. 


Der Einsatz der Migränemaske im akuten Migräne-Anfall

Während einer Migräne-Attacke benötigen die meisten Betroffenen eine komplette Reizabschirmung. Sie ziehen sich in einen dunklen, ruhigen und am besten kühlen Raum zurück. Denn Kühlung kann Abhilfe bezüglich der Schmerzintensität schaffen.

Genau für diese Momente hat Fabian Karau, der selbst Migräne-Betroffener ist, die mysleepmask entwickelt: eine Schlaf- und Kühlmaske für Migräne-Patienten und Patientinnen, die Dunkelheit, Ruhe und Kühlung in einem bietet. Es handelt sich dabei um eine, den ganzen Kopf umfassende, angenehm weiche Stoffmaske, die perfekt abdunkelt und speziell für Gelpads vorgesehene Taschen an Stirn und Nacken besitzt. Die Gelpads können gekühlt (oder erwärmt) werden und verbleiben durch die praktisch vorgefertigten Taschen an Ort und Stelle und verrutschen nicht.

Durch die direkte Kühlung im Nacken wird die den Kopf erreichende Blutmenge bereits reduziert und das Zusammenziehen der Gefäße unterstützt. So können Schmerzen gelindert werden. Unterstützen kann man diesen Prozess auch noch mit einer Wärmeableitung über die Füße: ein warmes Fußbad. Je weniger Blut im Kopf fließt, desto geringer ist der bei Migräne so typische pulsierende Schmerz.

Darüber hinaus wird die Migräne-Maske mit Ohrstöpseln geliefert, die durch spezielle Polster an den Ohren an ihrem Platz gehalten werden. Somit ist  Ruhe während eines Anfalls gewährleistet. Da es die Schlaf- und Kühl-Maske in zwei Größen (je nach Kopfgröße) gibt und sie zusätzlich mit einklappbaren Nasenflügelpolstern versehen ist, verdunkelt sie bei jeder Kopfform zu 100% und verhindert das Eindringen von visuellen und akustischen Reizen.

Die Migräne-Maske unterstützt Migräne-Betroffene auch dabei, während eines akuten Anfalls Schlaf zu finden. Und das kann Gold wert sein.

Sie eignet sich jedoch nicht nur für Migräne-Betroffene, sondern auch für Personen mit Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Dabei ist die Schlafmaske von mysleepmask besonders clever konzipiert, da die Gelpads sowohl als Kühlpads als auch als Wärmepads genutzt werden können. Denn bei Verspannungen ist Wärme die bessere Wahl und kann unterstützen zu entspannen und Verspannungen zu lösen. 


Fazit

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die mit diversen, sehr einschränkenden Symptomen einhergeht. Die Erkrankung ist aktuell nicht heilbar, jedoch können Betroffene durch diverse prophylaktische Maßnahmen die Abstände zwischen den Anfällen vergrößern. Neben Prophylaxe-Medikamenten gehören dazu verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie ausreichend Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten, Entspannung, Ausdauersport oder das Führen eines Kopfschmerztagebuchs etc.. 

Während eines akuten Anfalls können neben diversen Medikamenten auch die allgemeinen Grundmaßnahmen helfen: Ruhe, Dunkelheit und Kühlung. Die Migräne-Maske von mysleepmask schirmt zuverlässig von optischen und akustischen Reizen ab und integriert zusätzlich die Möglichkeit der Kühlung. 

Und Schlaf ist die beste Medizin für unseren Körper.

Vorbeugend kann sie durch die Bereitstellung von Ruhe und Dunkelheit dabei dienen, die Schlafqualität zu verbessern. Denn eine gute Schlafqualität und Schlafdauer kann nachweislich neben weiteren verhaltenstherapeutischen Maßnahmen wie Ausdauersport und Entspannung erfolgreich Migräne-Attacken vorbeugen. Darüber hinaus können auch hier besonders bei chronischer Migräne Prophylaxe-Medikamente eingesetzt werden.

 

Quellen:

https://www.dmkg.de/patienten/antworten-auf-die-wichtigsten-fragen-rund-um-den-kopfschmerz-onlinebroschuere/online_broschuere_migraene

https://idw-online.de/de/news429835

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3606966/

https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/headache-disorders

https://thejournalofheadacheandpain.biomedcentral.com/articles/10.1186/s10194-021-01335-2#:~:text=The%20presence%20of%20calcitonin%20gene,CGRP%20plays%20a%20major%20role

https://www.nature.com/articles/s41598-019-42785-8

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17883522/